Haarentfernungstechniken
Rasur
Die Rasur ist die schnellste und am wenigsten aufwendige Haarentfernungstechnik, wobei die Haare entsprechend schnell wieder nachwachsen und sich dabei stoppelig anfühlen. Es ist jedoch eine Fehlauffassung, dass durch das Rasieren der Haarwuchs dichter wird. Es handelt sich nur um ein optisches Phänomen, weil durch die Rasur das feine Ende des Haares abgeschnitten wird und der nachwachsende Haarstumpf daher dicker erscheint.
Auszupfen
Das Auszupfen einzelner Haare mittels Pinzette wird vor allem bei Gesichtshaaren verwendet. Das wiederholte Auszupfen kann jedoch das Haarwachstum anregen.
Epilationscremes
Epilationscremes wirken meist auf der Basis sog. Thioglykolate, Wirkstoffen, welche auch in Dauerwellenwassern Verwendung finden, in Epilationscremes aber in höherer Konzentration vorhanden sind. Diese Stoffe führen zur chemischen Auflösung der Haarstruktur und damit zum Abbruch der Haare. Der Erfolg hält bis zu zwei Wochen an. Als Nebenwirkungen sind Hautreizungen und seltener Kontaktallergien zu nennen.
Elektrische Haarentfernungsgeräte, Wachsepilation, Epilation mit klebriger Honig/Zuckermasse (orientalische Methode)
Bei diesen Methoden dauert es ca. einen Monat, bis die Haare nachgewachsen sind. Vorteil ist, dass eine grosse Menge Haare innerhalb kurzer Zeit entfernt werden kann. Man muss allerdings Schmerzen ertragen können, um sie anzuwenden. Es kann auch zu Hautreizungen und zum Einwachsen von Haaren führen, v.a. an empfindlichen Stellen wie der Bikiniregion. Besonders bei dunkelhäutigen Personen können als Folge von Entzündungen meistens vorübergehend dunkle Flecken zurückbleiben.
Elektroepilation (Elektrolyse)
Bei der ursprünglichen Elektroepilation wurde galvanischer Strom in den Haarfollikel geleitet, was zur örtlichen Bildung von Natronlauge und damit zur Zerstörung des umgebenden Gewebes auf chemischem Weg führte. Heute wird die Hochfrequenzelektrokoagulation mit Wechselstrom verwendet, die infolge Hitzeentwicklung zu einer Schädigung der Haarwurzeln führt (Thermolyse). Bei der sogenannten Blend-Methode werden beide Prinzipien kombiniert. Die Elektroepilation kann zu einem dauerhaften Resultat führen, allerdings ist sie schmerzhaft und aufwendig, weil jedes Haar einzeln behandelt werden muss und mehrere Sitzungen erforderlich sind. Sie wird meistens nur für kleine Areale (v.a. Damenbart) verwendet. Der Erfolg, aber auch das Risiko der Narbenbildung hängen wesentlich von der Geschicklichkeit der Kosmetikerin ab, welche die Behandlung durchführt.