Haarentfernungslaser
Auch in der Medizin ist Herr Zufall ein bedeutender Entdecker. Nach der Entfernung von Tätowierungen oder Pigmentveränderungen mit dem Laser beobachtete man, dass an den behandelten Stellen die Haare spärlicher wuchsen.
Die Erklärung: Bei hellhäutigen Menschen enthält das Haar viel mehr Pigment als die umgebende Haut. Was liegt nun näher, sich diese Wirkungsweise für eine gezielte Haarentfernung zunutze zu machen!
Man nehme einen Laser, dessen Wellenlänge vom dunklen Melaninpigment der Haarwurzel absorbiert wird, nicht aber von der (hellen) Haut. So muss nicht jedes Haar einzeln behandelt werden, sondern man fährt mit dem Laser grossflächig über das Hautareal.
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Das Wirkprinzip der laserunterstützten Haarentfernung: Die selektive Behandlung der Haarwurzel ohne Schädigung des umliegenden Gewebes. |
Was wir als Haar sehen, ist nur der äussere Teil des Haarschaftes, wichtig für die Haarentfernung aber ist, was in der Wurzel passiert.
Wenn man ein Haar auszupft, wächst es immer wieder nach.Die Haarwurzel besitzt nämlich Stammzellen, die immer wieder ein neues Haar bilden können, wenn das Haar ausfällt oder ausgezupft wird.
Bei der Laserbehandlung nimmt das dunkle Haar die hohe Laserenergie auf und wird stark erhitzt, so stark, dass auch die umgebenden Strukturen, erwärmt werden, auch die wichtigen Stammzellen.
Werden diese genügen erhitzt und damit zerstört, kann das Haar nicht mehr nachwachsen.
Das erklärt, warum weisse und graue Haare nach einer Lasertherapie wieder wie vorher nachwachsen und sich keine Haarreduktion ergibt.
Kinn vor der Behandlung
6 Monate nach 3 Behandlungen, weisse Haare sprechen nicht an
Fotos © Dr. med. Myriam Wyss